V0.1 – (Korrekturlesen ausstehend)
Analoge Medien und Werkzeuge bzw. analoge Zugänge und Methodiken der Unterrichtsgestaltung, Durchführung und Evaluation können in der Phase des Wandels hin zu einem digital gestützten Unterricht eine kaum zu unterschätzende Aufgabe als „Brücken des Unterrichtens“ wahrnehmen.
Wir sprechen deshalb von „Brückentechnologien“ oder „Brückentechniken“. Warum? Was ist damit gemeint?
Brückentechnologien in diesem Sinne sind heute z. B. analog beschreibbare Flächen an interaktiven Wandtafel, der Einsatz des konventionellen Arbeitsheftes neben digitalen Möglichkeiten. Brückentechnologien erfüllen ihre Funktion in der Situation des Wandels bzw. der „digitalen Transformation“, wie es mancherorts heißt. Diese Bildungstechnologien sind in der Lage die sich abzeichnende Umstellung auf Seiten der Lehrenden unf Lernenden abzumildern und digital unterstützte Lehr-Lernformen anzubahnen. Sie bieten zugleich Ankermöglichkeiten für traditionelle Unterrichtspraxis, ohne sie zu verfestigen. Brückentechnologien unterstützen vielmehr bei der notwendigen Flexibilisierung und Öffnung des Unterrichts auf Digitales hin.
Ebenso verhält es sich bei Brückentechniken. Unter Bezugnahme auf den Wortursprung (vgl. gr. τέχνη – Kunstfertigkeit, Handwerk) handelt es sich hier um didaktisch-methodische Zugänge des Unterrichtens aus der sog. – interessanterweise vielerorts auch weiterfortbestehenden – „Kreidezeit“, die in den digitalen Raum überführt werden. Sie eröffnen Lehrenden zugleich durch die Digitalisierung neue Gestaltungsspielräume und Variationsmöglichkeiten, die bis zum experimentellen Austesten für die Beteiligten neuartiger Formen reichen können.
Die Umstellung des Unterrichtens erfolgt also nicht schlagartig, abrupt oder „revolutionär“, sondern evolutionär und sich in Schritten entwickelnd, orientiert – ohne den Begriff der „digitalen Kompetenz“ bemühen zu wollen – am Können, Vermögen und den Bereitschaften aller am unterrichtlichen Lehren und Lernen Beteiligter.